Montag, 11. Oktober 2010

Ökoweine - Neuer Trend?


Auch die Winzer des Elsass haben erkannt, dass der Trend immer mehr in Richtung Bioweine geht.
Im Grunde ist so ein Weinberg an sich schon ein Ökosystem für sich. Ziel des Ökosystemes Weinberg ist auch, eine große Artenvielfalt, um Monokulturen zu vermeiden (Pflanzen zwischen den Reben). Außerdem, wenn ein Winzer ökologisch anbaut, heißt dass nicht auch gleich, dass sein Wein besser bzw. schlechter ist, als der Wein, der noch "konventionell" hergestellt wurde. Das liegt dann wohl noch immer am Können des jeweiligen Weinbauers.

Jedoch ohne Schädlings- und Unkrautbekämpfer zu arbeiten bedeutet nicht, zB. auch auf Kupferpräparate( reichern sich leider im Grund an) und Schwefel(zB gegen Mehltau) zu verzichten. Auch bei der Herstellung wird geschwefelt, also "bio" hat eher etwas mit dem Anbau des Weines zu tun. Nach EU-Richtlinien darf Wein, Bio hin oder her, bei der Herstellung geschwefelt werden. Bioweinbauern benutzen jedoch oft, so weinig wie nur möglich Schwefel, da der Wein sonst gerne mal "kippt". Wenn jedoch schon bei der Herstellung des Weines auf Schwefel verzichtet wird und eben nur bei der Abfüllung zum Einsatz kommt, so finde ich das sehr erstrebenswert, und nach meiner Erfahrung, wesentlich bekömmlicher. Denn wenn zu stark geschwefelt wurde, und das kommt auch bei sehr bekannten und teueren Weinen vor, glühe ich gleich los, wie eine Tomate... sehr unangenehm und enttäuschend.

Dienstag, 31. August 2010

Ribeauvillé/Rappschwihr

Ein bezaubernder Ort an der Elsässer Weinstraße

Ribeauvillé liegt zwischen Weinanbauflächen und Bergen und ist ein bezauberndes Städtchen mit 5000 Einwohnern, das sich sein historisches Kulturerbe bewahren konnte. Der Ort ist charakteristisch für die Elsässer Weinstraße: schöne alte Häuser, charmante Gassen und natürlich gute Adressen des Weinbaus. Der Ort blieb auf wundersame Weise vom letzten Krieg verschont und verdankt seine Besonderheit unter anderem seinem Turm, der früher die Oberstadt von der Unterstadt trennte.

Stadt der Spielleute
Im 14. Jahrhundert wollten einflussreiche Gutsherren Ringmauern um den Ort errichten und ließen zunächst eine Burg bauen. Sie nahmen fahrendes Volk, Gaukler, Akrobaten und reisende Musikanten, die Pfeifer genannt wurden, unter ihren Schutz. Diese machten es sich daraufhin zur Gewohnheit, ihre Lehnsherren zu ehren und sich in der Kapelle "Unserer Lieben Frau" in Dusenbach zu versammeln, um unter dem Klang ihrer Instrumente zur Heiligen Jungfrau Maria zu beten. Noch heute wird dieser Brauch mit dem „Pfifferdaj“, dem Pfeifertag aufrechterhalten. Jedes Jahr kommen fast 25.000 Menschen zu dieser Veranstaltung. Es findet jeweils am ersten Sonntag im Semptember statt.

Dort findet man auch das "Chateau Amritabha", einen Ort der Stille, des Lichtes und der Liebe. Egal welcher Glaubensrichtung man angehört, jeder ist willkommen. Dort werden auch viele Programme für Jedermann angeboten. (Auch kostenlos!) Wie zB. vom 01.-03.10.2010,
über 40 Erlebnis-Vorträge, rund 10 Workshops, kostenlose Heilbehandlungen
von über 60 Heilern, Kinderprogramm, Ausstellungsstände,
Konzert und mehr ...
Das Elsass hat auch Außergewöhnliches zu bieten....

Weintouren Frankreich/Elsass

Schlemmen im Elsass

Von der „Winstub“ über bäuerliche Gaststuben bis hin zu Sternerestaurants – es gibt hier unzählige Lokalitäten, die Besucher und Elsässer mit typischen Gerichten der Region bewirten.

Die Sterneküchen des Elsasss

Das Elsass mag zwar die kleinste Region Frankreichs sein, doch ist es auch diejenige mit den meisten sternegekrönten Küchen. Mit gut dreißig mit Sternen ausgezeichneten Lokalen zählt das Elsass unleugbar zu den gastronomischen Topp-Regionen. Diese Restaurants repräsentieren das Elsass auf bewundernswerte Weise, indem sie seine traditionelle Küche mit Mut und Einfallsreichtum neu erfinden.

Die „Winstub“, Urform der Weinbar

Die „Winstub“ ist eine echte Elsässer Institution, ein typisches Lokal, in dem man traditionelle Elsässer Gerichte genießt und dazu Wein trinkt. Sie ist gleichzeitig Weinausschank und günstiges Speiselokal, und damit eine der interessantesten Eigenheiten elsässischer Gastronomie. Man speist hier in warmherziger Atmosphäre an Holztischen mit rot karierten Tischdecken. Solche geselligen Lokale werden von den Elsässern auch wegen ihrer einfachen, authentischen Küche sehr geschätzt. Hier gibt es Essen wie früher und auch kleine Gerichte, zum Beispiel Kartoffelkuchen (Galettes de pomme de terre), Leberklöße, Bäckerofen oder Sauerkraut.

Landgasthöfe und bäuerliche Gaststuben

Landgasthöfe, Gasthäuser die zu einem Landwirtschaftsbetrieb gehören, gibt es vor allem häufig in den Vogesen. Ihr Entstehen geht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als bäuerliche Stuben ihre Türen für Wanderer öffneten, um sie mit eigenen Produkten zu bewirten. Die hier gepflegte Gastlichkeit und die Authentizität der angebotenen Produkte sichern ihren anhaltenden Erfolg.

Montag, 10. Mai 2010

Weinprobe

Am Wochenende hatten wir wieder eine gesellige Weinprobe. Sie fand statt in dem Restaurant "Au Chant du Bois" Nähe Gerardmer.

Getestet wurden:

Turckheim Crémant d'Alsace Mayerling Brut...............7,35 Euro

Baumann-Zirgel Sylvaner 2007 (Internet Explorer)....5,82 Euro

Turckheim Riesling Grand Cru Hengst 2008...............13,85 Euro
Baumann-Zirgel Riesling Streng 2008.........................7,36 Euro

Turckheim Pinot Blanc Granit de la Vallée 2007..........5,00 Euro
Baumann-Zirgel Pinot Blanc 2007...............................5,02 Euro

Turckheim Pinot Gris Grand Cru 2007.......................13,85 Euro

Den Anfang mache ein Schaumwein aus den Rebsorten Pinot Blanc und Auxerrois, ein feinperliger Crémant mit frischen Aromen von Apfel, Birne und weißen Blüten; trocken, lebhaft, frisch, delikat und leicht. Der von allen Teilnehmern als sehr erfrischender Aperitif, wahrgenommen wurde.

Danach wurde ein Sylvaner verköstigt. Nach meiner Meinung ist der Sylvander, übrigens eine der ältesten heute noch angebauten Rebsorten, trotz seines weniger ausgeprägten Fruchtspiels, oft ein wenig verkannt. Dabei kann er es durchaus mit einem Chardonnay aufnehmen. Was dann die dahingehend überraschten Tester, auch feststellen konnten.

Dann der direkte Vergleich zweier Rieslings. Nun muss man schon sagen, dass ein Grand Cru, meist nur an einen besonders ausgezeichneten Wein, der in besonderen Lagen und von ausgezeichneter Qualität, vergeben wird und daher ein bisserl unfair ist, ihn mit einem "normalen" Riesling zu vergleichen. Doch wir wollten einen klaren Unterschied aufzeigen. Nun ja, sooo klar war er dann doch nicht, der Unterschied. Der Baumann-Ziergel Reisling, war sicher ein wenig flacher und auch seine Blume nicht so ausgeprägt, wie der Grand Cru. Jedoch, da preislich auch nur fast die Hälfte kostet, sicherlich eine gute Altenative.

Als nächstest kam dann der Pinot Blanc zum Einsatz. Eine Dame ließ gleich verlauten, dass Pinot Blanc nun mal gar nicht "ihr" Wein sei, um so erstaunter war sie dann, als sie diese beiden Proben zu sich nahm. Fast Begeisterung kam auf, da auch die anderen Teilnehmer durchweg positive Beurteilungen, abgaben. Es ist ein trockener, frischer und leicht knackiger Wein, mit fruchtigen Aromen. Beide Vergleichsweine sind absolut vergleichbar, ebenfalls preislich gesehen.

Zum Abschluß gab es noch einen ausgezeichneten Pinot Gris, Grand Cru... Die Damen waren natürlich direkt begeistert. Jedoch auch die männliche Fraktion ließ sich von diesem Wein überzeugen; ihn doch mal zB. zu asiatischem Essen, jedoch, auch ruhig mal zu Lamm oder Wild, zu verköstigen. Während die Frauen ihn sich sicherlich auch solo im Sommer, leicht gekühlt, gönnen werden.

Die Stimmung, nach dieser interessanten Weinprobe, war natürlich fröhlich und es konnte, da wir ja in einem guten Restaurant waren, gleich zum Essen übergegangen werden und das Erlernte wurde natürlich direkt angewandt.