Montag, 5. Oktober 2009

Weihnachtsmärkte im Elsass

Vielleicht ein bisserl früh... aber hier ein Link

Donnerstag, 2. April 2009

Frankreich verbietet Rosémix aus rotem und weißem Wein

Am 27ten April steht auf der Agenda der europäischen Kommission die Ratifizierung der Art und Weise und über die Handhabung, wie ein Rose zu entstehen, hat aus dem Mix von rotem und weißem Wein.
Frankreich ist absolut dagegen. Sie denken sogar, an eine Warnung auf den Flaschenetiketten. Es könnte auch sein, dass "traditionell hergestellt" hinzugefügt wird.

Minister Michel Barnier erklärte, dass dieser Vorschlag sich gegen die Tradition und die Handwerkskunst der französischen Winzer, stellt.

Hab keine Idee, wie so ein Mix wohl schmecken sollte?? Aber ob das Festhalten an alte Traditionen eine Lösung, für die Probleme der französischen Weinbauern, ist?

Montag, 23. März 2009

Wolfberger Weinprobe


Am Samstag hatten wir uns angemeldet zu einer Weinprobe bei Wolfberger, einer der größten Weinbaugenossenschaften im Elsass.
Geheimnisvoll ging es los, der Winzer, Monsieur Thierry Meyer, der die Weinprobe abhielt, kam mit einer Demiflasche, ohne Etikett, zu jedem und füllte damit ein wenig die Gläser der Prüflinge. Er schmunzelte, sagte "une surprise" und fragte uns, was wir denken, was das den wohl für ein Wein sei.
Er hatte eine wunderschöne goldgelbe Farbe, eine intensive Blume (fruchtig, süß, harmonisch) und schmeckte wunderbar abgerundet, süß, volumig, aromatisch. Ja.. klar, dachte ich, dass ist ein sehr guter Vendages Tardives.
Tja, da bin ich natürlich gleich reingefallen, hätte ich mir ja auch denken können, wenn er so verschmitzt eine Überraschung anmeldete. Die Auflösung, nun ja, es war ein alter edelsüßer Riesling, von 1997. Ganz ehrlich, da wär ich nie drauf gekommen.

Weiter ging es mit einem Pinot Noir, einem Schlummberger Princes Abbés 2008; auch mit einem etwas ungewöhnlichen Geschmack; nämlich eher lemonartig, statt kirschig, ein bisserl erdig und im Abgang fast leicht bitter. Interessant.

Dann kamen wir zu den Crémants. Zuerst ein Crémant, bei dem ich auf einen Chardonnay tippte, spritzig und fein, trocken. Ein gelungener Crémant. Bloß das es ein Blanc de Blanc war. Schönheits Wolfberger Brut.
Dann ein Crémant, der mir persönlich nicht schmeckte, zu süß, dadurch alle andern Geschmackskomponenten übertünchend. Ein Paul Gaschy, Auxerlois, Chardonnay, Wolfberger....

Wir gingen dann über zu den Weißweinen. Drei Pinot Blanc aus dem Jahre 2007 wurden angeboten.
Ein Pinot Blanc Vieclles Vignes 2007, Klee Fréres, rund, frisch, mineralisch..
Ein Pinot Blanc Vincent Stoeffler 2007, nicht so gelungen, etwas flach, säuerlich
Ein Pinot Blanc les Lutuis, Josmeyer 2007, sehr sanft, harmonisch erfrischend, der Beste von den Dreien.

Weiter ging es mit den Sylvanern. Ebenfalls drei Weine standen zur Auswahl.
Ein Sylvaner Brandstatt 2007 Domaine Otter. Ein frischer, leichter Wein mit ein wenig Fruchtigkeit. Sehr zu empfehlen.
Ein Sylvaner Grand Cru Zotzenberg 2007 Rieffel, ein guter Tafelwein, der allerdings für einen Grand Cru etwas enttäuschte.
Ein Sylvaner Z 2007, Paul Küber, der nicht empfehlenswert ist. Flach, wässrig, sauer.

Gegen Ende der Weinprobe gab es dann noch etwas sehr Besonderes.
Ein Riesling Grasberg 2005, Marcel Deiss. Was soll ich sagen, so sollte ein vorzüglicher Riesling sein. Rassig, von feiner Fruchtigkeit, trocken, blumige Nuancen,mit einem edelen Bukett. Sehr zu empfehlen, wenn es mal ein besonderer Riesling sein soll.

Schmunzeld bot uns der Winzer nochmals etwas Besonderes, einen Riesling Paul Blanck 1973. Nie hätte ich gedacht, dass ein Wein so eine Blume haben könnte, die eher an Majoran, Organo und die Provence im Sommer denken läßt. Außergewöhnlich, besonders!

Um mich dann ganz zu verwirren, gab es zum Schluss etwas, von dem ich annahm, das es ein Sherry war, was mich dann doch verwunderte, bei einer Weinprobe im Elsass.
Doch was dann dabei herauskam, toppte alles. Es war ein Gewürztraminer! Cave Vinicole d'Eguisheim 1959.... (mein Geburtsjahr)

Fotos

Samstag, 14. März 2009

WelcherWein, zu welcher Gelegenheit??

Oft stellt man sich die Frage, welcher Wein passt nun zu welchem Essen...

Hier ein paar Tipps:

Apéritif... Crèmant d'Alsace, Muscat d'Alsace, Gewürztraminer

kalte Vorspeisen... Aufschnitt, Eierspeisen... Sylvaner, Pinot Blanc, Edelzwicker

warme Vorspeisen... Quiches, Schnecken, Spargel... Pinot blanc..Sylvaner.. Muscat

Gemüsegerichte... Sauerkraut... Riesling, Pinot Blanc, Sylvaner

Fisch... Fischterrinen, Meeresfrüchte, Krustentiere.. Riesling, Pinot Blanc,Sylvaner

Geflügel,
weisses Fleisch... Ente, Kalbs- Schweinefleisch...Riesling, Pinot Blanc/Gris/Noir

rotes Fleisch... Steak, Lamm... Pinot Noir

Wildgerichte... Pinot Gris oder Pinot Noir

exotische Gerichte... asiatisch oder mexikanisch... Gewürztraminer

Käse... Frischkäse, Schnittkäse, Ziegenkäse... Pinot Blanc, Riesling
Weichkäse (kräftig, wie Münster, Roquefort)... Gewürztraminer
andere Käsearten... Pinot Noir

Dessert... Kuchen, torten... Gewürztraminer, auch als Vendanges Tardives

nach dem Essen... Vendanges Tardives, Sélections de Graines Nobles

ohne Mahlzeit für kleine Empfänge, Feste.... Crémant, Muscat, Vendanges Tardives
Brunch, Parties... Pinot blanc, Sylvaner Edelzwicker, Crémant

Dienstag, 27. Januar 2009

Die sogenannte "Weinsprache"

Nachdem ich mich nun eine Weile mit dem Weine, Weinproben und auch Weinkennern, beschäftigt habe... tendiere ich eindeutig zu den Weinliebhabern..

Warum?

Nun, wenn man sich die Ausdrucksweise mancher "Spezialisten" anhört, sitze ich da und könnte mich kugeln vor Lachen und manchmal frage ich mich, ob ich mich nicht doch ein bisserl verirrt habe...

Hier ein paar Beispiele, damit man versteht, was ich meine:

ein eleganter Wein, jedoch ohne Rückrat
(ist ein Wein von hohem Niveau, jedoch ohne genügend Säuregehalt)

reif, aber reizlos
(ist ein Wein, wenn er keine Frische und Fruchtigkeit mehr hat und ebenfalls wenig Säuregehalt ihn reizlos schmecken lässt)

den Höhepunkt erreicht
(wenn ein Wein den optimalen Zeitpunkt zur Verkostung hat, danach baut jeder Wein wieder ab und verliert an Qualität)

frühreif
(ist ein Wein, wenn er seine Reife früher als erwartet erreicht hat, nicht lange lagerfähig ist und bald Verkostet werden sollte)

wunderschön ausgereift
(ist ein Wein, wenn er trotz seiner fortgeschrittenen Reife über einen edlen und harmonischen Geschmack verfügt. Oft handelt es sich um hochwertige Prädikatsweine)

Und da gibt es noch viele Beispiele, die mich oft schmunzeln lassen und ich mich manchmal frage, wird hier nun ein Wein oder eine Frau beschrieben.
Aber vielleicht liegt das nun auch wieder im Auge des "Betrachters".

Lagerung von Elsassweinen und Geologie des Elsass

Elsässer Weine müssen nicht lange gelagert werden, um Reichtum und Fülle zu zeigen. Zwischen 6 Monaten und 5 Jahren genügen, damit sie ihre optimale Trinkreife erlangen.

Die großen Jahrgänge, die Grands Crus, Vendanges Tardives und Sélections de Grains Nobles gewinnen dagegen, wenn sie länger gelagert werden. Die Weine sollten in einem Keller aufbewahrt werden, der nicht zu trocken oder zu feucht ist.

Manche Weine zeigen bisweilen ein kleines Prickeln. Sie wurden früher abgefüllt, um ihre Eigenschaften zu bewahren.

• Elsässer Weine sollten liegend bei ca. 10 bis 15°C aufbewahrt werden.
• Ein leichter Weinsteinsatz am Flaschenboden ist ein natürliches Phänomen und häufig Zeichen einer großen Feinheit.

Sonne und Bodentypen

Prägung der Weine durch die geologische Vielfalt

Das elsässische Weinbaugebiet wird durch das Vogesengebirge gegen die ozeanischen Einflüsse geschützt, so dass es eine der niedrigsten Niederschlagsmengen Frankreichs aufweist.
Die warmen Sommertemperaturen, gefolgt von einer sonnigen Nachsaison und relativ kalte Winter sind Ausdruck eines halbkontinentalen Klimas.
Die Weinberge liegen am Fuße der Vogesenausläufer, in einer Höhe von 200 bis 400 m und profitieren von einer maximalen Sonneneinstrahlung. Diese günstigen und für das elsässische Weinbaugebiet typischen Voraussetzungen, ermöglichen es, dass die Trauben langsam reifen und sich feine Aromen bilden können.
Die Geologie des Elsass ist ausgesprochen vielseitig. Von Granit über Kalk, Lehm, Schiefer bis hin zu Sandsteinböden reicht die Palette an Untergründen. Auf diesen vielfältigen Bodentypen, die sich auf einer Fläche von 15.000 Hektar ausdehnen, gedeihen die zahlreichen Rebsorten aufs Beste.
Die typischen Böden verleihen dem elsässischen Wein einen besonderen Ausdruck,eine ebenso einzigartige wie vielschichtige Geschmacksvielfalt ...

'T Schulten Hues in Zutphen/NL



Am 14ten Januar hatten wir, das Elsassteam Pieter & Dorothe, gleich zwei Gründe zum Feiern. Zuerst hatte Linda Geburtstag (Dez. nachgeholt) und zum Zweiten war es mein Scheidungstag... also, dass musste doch alles gefeiert werden.
Da wird in Zutphen übernachtet haben, lag es nahe, das Restaurant mit dem Michelin Stern einmal zu besuchen. Der Chef war zwar in Amsterdam, aber seine Mitarbeiter haben sehr gute Arbeit geleistet. Schon beim Reservieren wurde z.B. nach Vorlieben oder Empfindlichkeiten gefragt. Nur mit der Sprache haperte es ein wenig...
Der Service war sehr gut, angenehm und aufmerksam...
Das Essen war vorzüglich, phantasiereich, frisch (natürlich) und so portioniert, dass man sich sehr wohl fühte. Weintechnisch gesehen gab es diesmal einen Riesling (Mosel, sehr gut!, und dann natürlich einen leckeren Pauillac zum Hauptgericht (Reh).... einmalig (wie bekommt man das so hin, manchmal versteh ich die Welt nicht mehr, schmunzel und verzweifel.. ich kann das einfach nicht). Beim Dessert sind wir natürlich dem Elsass treu geblieben, und es gab einen Vendange Tardive...
Aufgefallen sind uns die sehr schönen, modernen Weingläser, die man auch auf dem Bild sehen kann. (Auch die Wirkung des Weines..)
www.schultenhues.nl

Montag, 5. Januar 2009

Silvesterdiner

De L'Abbaye la Pommeraie

Wohin geht man, wenn der Jahreswechsel ansteht und noch ein runder Geburtstag? Nun ja, wenn man am Elsass wohnt, dann ist die Auswahl groß. Denn es gibt hier viele, ganz wunderbare Restaurants und Hotels.

Ich wurde überrascht mit dem wunderbaren Relais&Châteauhotel "De L'Abbaye la Pommeraie" in Selestat.
Schon beim Entrèe gab es ein Glas Roederer Champagner. Da wir ein wenig früh dort ankamen, machten wir es uns ein wenig am Kamin gemütlich.
Wir sprachen kurz mit dem Kellner, teilten ihm meine "Empfindlichkeiten" (Allergien) mit, was trotz des stressigen Abends für die Küche anscheinend kein Problem darstellte, und freuten uns schon sehr auf das Menue, welches laut Karte, ein Erlebnis werden sollte.
Übrigens, so nebenbei... das mit der Allergie war für das Hotel Bas-Rupt in Gerardmer so ein Problem ( 1 Michelin Stern), dass es nicht möglich war, dort den Abend samt Diner und Übernachtung, zu verbringen... was für ein Haus dieser "Klasse" für uns außerordentlich erstaunlich war...obwohl wir schon 3 Wochen vorher buchen wollten..

Aber zurück zum erfreulichen Teil..

Dem Menü: Le Caviar de France
Les St. Jacques (Carpaccio Tourteau et Jus d'Agrumes)
Le Foie Gras (Entenleberpastete mit Trüffel)
La Langouste et Le Homard (Raviole in Anislégumes)
L'Empereur (Filet cun Vapeur, Asperges/Spargel Vertes/grün und Trüffel)
Le Chevreuil (Médaillons vom Reh mit Sellerie)
Granité au Champagne
Le Chocolat (Mousse au Chocolat mit frischer Minze)
Mignardises (kleine Küchlein und Praliné)

Zu den Muscheln und der Langusten haben wir einen vorzüglich dazu passenden 2004 Meursault "Les Narvaux" Girardin getrunken, um dann später zu einem 1999er Château Batailley, Paulliac über zu gehen.
Sinne, was wollt ihr mehr??
Mit einem Espresso schlossen wir dieses Feuerwerk des Genusses, was dem Anlass des Abends mehr als gereichte, ab.
Auch der Service und die Aufmerksamkeit des Kellners muß man nur voll des Lobes ein, den es war perfekt in der Ausgeglichenheit.

Somit begann das neue Jahr in einer so wundervollen Stimmung, dass es nur ein "Sinn-volles" Jahr werden kann.

Nochmals lieben Dank, Pieter....